Funktionsbeschreibung

Schema BT2000AC–ASG

Die bestimmungsgemäße Verwendung der Entspannungsstation BT2000AC ist die Entspannung eines Gases aus einer Gasquelle und die Verteilung des Gases mit einstellbarem Hinterdruck.

 

Diese Druckreduzierung wird durch den Druckregler vorgenommen. Er ist ausgestattet mit je einem Manometer zur Anzeige des Vor- und des Hinterdrucks. Der Hinterdruck wird durch Drehen des Handrades am Druckregler auf den gewünschten Wert eingestellt und darf einen definierten, auf dem Typenschild angegebenen Maximalwert nicht überschreiten.

Bei der hier vorliegenden einstufigen Entspannungsstation bleibt der eingestellte Hinterdruck bei sich änderndem Vordruck nicht gänzlich konstant, sondern steigt mit abnehmendem Vordruck (z.B. hervorgerufen durch eine sich entleerende Flasche) leicht an.

Speziell bei Acetylen wird dieser Anstieg des Hinterdruckes bei der Begrenzungseinstellung des maximal möglichen Druckeinstellwertes herstellerseitig mitberücksichtigt, sodass der Hinterdruck bei keinem real auftretenden Acetylen-Vordruck die für den Niederdruckbereich maximal zulässigen 1,5 bar überschreiten kann.

Zur sicheren Durchführung der Hauptaufgabe ist die Entspannungsstation neben dem Druckregler mit weiteren Komponenten ausgestattet. Strömungstechnisch vor dem Druckregler angeordnet befindet sich das Schnellschlussventil. Dies kann ein Acetylen-Sicherheitsgerät ASG, eine automatische Schnellschluss-Einrichtung SSE oder eine manuelle Schnellschluss-Einrichtung KH (Kugelhahn) sein.

Das ASG sichert den Hochdruckteil sowie den Niederdruckteil der Acetylen-Gasversorgungsanlage gegen Überschreitung vordefinierter Ansprechdrücke ab. Es verhindert ein Austreten von Acetylen.
Das ASG ist ein Ausrüstungsteil mit Sicherheitsfunktion und kann ein Sicherheitsventil aber auch ein Überdruckventil vollständig ersetzen.
Das ASG verfügt über ein von der Vor- sowie von der Hinterdruckseite angesteuertes automatisches Absperrventil. Dieses schließt bei Überschreitung eines der vordefinierten Ansprechdrücke und unterbricht somit die Gasversorgung im Hochdruckbereich. Ist das Absperrventil geschlossen, ist dies durch ein Anzeigenelement erkennbar. Fallen die Drücke innerhalb der Gasversorgungsanlage wieder unterhalb der Ansprechdrücke des ASG bleibt dieses weiterhin geschlossen. Erst über eine manuell betätigte Entlüftungsschraube kann das Absperrventil geöffnet und das ASG entsperrt werden. Anschließend kann die Gasversorgungsanlage wieder im Normalzustand betrieben werden.

Die automatische Schnellschluss-Einrichtung SSE schließt bei auftretendem Acetylenzerfall und verhindert so dessen Ausbreitung in die Entspannungsstation und in das Leitungsnetz. Nach einem Auslösen muss die SSE ausgetauscht werden.

Die manuelle Schnellschluss-Einrichtung KH (Kugelhahn) kann nur durch Handbetätigung geschlossen werden.

Stromabwärts des Druckreglers ist eine Flammensperre und optional ein Kugelhahn zur Absperrung des Ausgangs der Entspannungsstation und zur deren Trennung vom Leitungsnetz installiert.

Die Flammensperre schützt die Entspannungsstation gegen aus dem Leitungsnetz heraus auftretende Probleme wie rückströmendes Gas, Flammenrückschläge, Flammendurchschlag, Acetylenzerfall oder sonstigen unzulässigen Wärmeeintrag ab.