Passivieren und Einspülen für Fluorgemische

GEFAHR

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Fluorgemische

Fluorgemische sind sehr stark toxische und korrosive Gase. Bei Beaufschlagung von nicht passivierten Oberflächen mit Fluorgemischen oder in Verbindung mit (Luft-)Feuchtigkeit kann es zu heftigen Reaktionen kommen.

  1. Beim Einsatz der Armaturen für Gasgemische mit einem Fluoranteil bis zu 10% sind die Spül- und Passivierungsvorschriften genauesten einzuhalten!
  2. Nicht für Gasgemische mit einem Fluoranteil > 10% einsetzen!

GEFAHR

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Passivierung

Während der Passivierung kommt es durch die ablaufende chemische Reaktion zu einer örtlichen Erwärmung.

  1. Vor der Passivierung muss die gesamte gasführende Oberfläche mit Spülgas gespült werden!
  2. Während des gesamten Vorganges muss die Temperatur der Armaturen überwacht werden. Sie darf nicht 50°C überschreiten.

Die Passivierung muss stufenweise durchgeführt werden. In der ersten Stufe darf der Fluoranteil max. 1% betragen. In den weiteren Stufen darf die Konzentration jeweils um maximal 1% erhöht werden. Insgesamt muss diese Passivierung aus mindestens 3 Stufen bestehen.

Wenn das gesamte System nach der ersten Stufe gefüllt ist, dann muss das Gasgemisch für mindestens 12 Stunden bei etwa 1 bar im System verweilen.

Danach ist das gesamte System zu spülen und die nächste Stufe kann eingebracht werden.

Wenn die Konzentration dem Prozessgas entspricht und die letzte Stufe abgeschlossen ist, dann kann der Hinterdruck langsam bis auf den benötigten Prozessgasdruck erhöht werden.